macOS 11 Big Sur, die für den Herbst dieses Jahres angekündigte neueste Version des Apple-Betriebssystems, bringt nicht nur ein umfangreiches Design-Update, sondern auch verbesserte Funktionen für Sicherheit und Datenschutz. Die fünf wichtigsten Neuerungen stellen wir hier vor.
macOS Big Sur leitet den Sprung zu Version 11 mit Neuerungen und Aktualisierungen ein. Auch diese Betriebssystem-Version ist nach einem faszinierenden Landschaftsbild in Kalifornien benannt, und zwar nach einem zerklüfteten Abschnitt der kalifornischen Zentralküste. Nach macOS 10.15 Catalina beinhaltet die neue Version die umfassendste Umgestaltung von Apples Betriebssystem seit Jahren, darunter auch einige Verbesserungen im Bereich Sicherheit und Datenschutz.
Systemerweiterungen statt KEXTs
Mit macOS Big Sur hat Apple offiziell damit begonnen, Kernel-Erweiterungen (KEXTs) zugunsten von System Extensions zu verwerfen. Das bedeutet, dass veraltete Kernel-Erweiterungen nicht standardmäßig in macOS Big Sur geladen werden. Die Verwendung von KEXTs löst eine Benachrichtigung an den Benutzer aus, in der er darüber informiert wird, dass eine Software veraltete Kernel-Erweiterungen verwendet, und in der er gebeten wird, sich für Alternativen an den Entwickler zu wenden.
Safari
In macOS Big Sur wird Safari eine neue Schaltfläche „Datenschutzbericht“ enthalten, die den Benutzern mehr Einblicke gibt, wie Websites ihre Daten nachverfolgen, sowie die Möglichkeit zu prüfen, ob eines ihrer Passwörter bei einer Datenverletzung kompromittiert wurde. Darüber hinaus werden mehr Browser-Erweiterungen in Safari unterstützt, und im Hinblick auf Datenschutz und Sicherheit werden die Benutzer wählen können, wann und mit welchen Websites eine Safari-Erweiterung arbeiten kann.
Signiertes System-Volumen
macOS Big Sur führt ein kryptographisch signiertes Systemvolumen ein, das Schutz vor Manipulation gewährleistet. Dadurch ist es auch möglich, Software-Updates im Hintergrund zu starten, da der Mac das genaue Layout des System-Volumens kennt.
Transparente Datenschutz-Maßnahmen
App-Benutzer sollen mehr Transparenz über die Datenschutzmaßen der Entwickler erhalten. Apple fordert die Entwickler künftig auf, ihre Datenschutzmaßnahmen für Anwendungen im App Store selbst zu melden und die Benutzer über die von verschiedenen Anwendungen angeforderten Berechtigungen zu informieren.
Informationen zum Datenschutz im App-Store
Zudem werden für jede App im App-Store Datenschutzinformationen ergänzt. Die Benutzer sehen, welche Arten von Daten, beispielsweise Nutzung, Kontaktinformationen, Standort etc. die App sammelt und ob diese Daten an Dritte weitergegeben werden. Ähnlich wie Lebensmittel-Kennzeichnungen werden die Informationen in einem einheitlichen, einfachen Format angezeigt, so dass die Benutzer die Datenschutzpraktiken der App schnell erfassen können.
Für Mitglieder des Apple Developer Program ist die Beta-Version von macOS Big Sur für Entwickler verfügbar, im Juli soll eine öffentliche Beta-Version für Mac-Anwender folgen. Die finale Version wird im Herbst erwartet.